VAJA Streetwork - akzeptierte Jugendarbeit


Das Regionalteam Bremen Süd

VAJA aufsuchende Jugendarbeit für Bremen-Obervieland, Streetworking, Jugendliche begleiten

VAJA e.V.

Regionalteam Süd

Hinter der Mauer 9

28195 Bremen

Tel: 0421-76266

Fax: 0421-76252

E-Mail: sued@vaja-bremen.de


VAJA - aufsuchende Jugendarbeit auch für Bremen-Obervieland

In Bremen Kattenturm leben Menschen aus über 100 Ethninen. Vaja versucht auch in Obervieland aufsuchende Jugendarbeit.
In Bremen Kattenturm leben Menschen aus über 100 Ethninen. Vaja versucht auch in Obervieland aufsuchende Jugendarbeit.

 

Das Regionalteam Süd arbeitet aufsuchend und vernetzend in den vier Stadtteilen des Bremer Südens. Es ist aus dem ehemaligen Team Grenzgänger hervorgegangen, welches 2008 erweitert wurde, um neben Huchting auch in den Stadtteilen Neustadt, Woltmershausen und Obervieland Cliquen- und Szenearbeit zu installieren.

 

Die Arbeitsweise basiert auf den Grundsätzen der Akzeptierenden Jugendarbeit und auf dem Bremer Konzept für aufsuchende Jugendarbeit mit Cliquen und Szenen. Dieses wurde 1996 von der Bremischen Bürgerschaft mit dem Ziel verabschiedet, Regionalteams in allen vier Bremer Regionen zu initiieren.

 

Vier hauptamtliche Sozialpädagog*innen und zwei studentische Mitarbeiter*innen füllen die 2,5 Stellen des Teams aus. Als zusätzliche und vertiefende Angebote werden in den Stadtteilen je nach Bedarfslage cliquenbezogene Projekte über Soziale Gruppenarbeit und Wohnen in Nachbarschaften (WiN) durchgeführt. In der Begleitgruppe „Aufsuchende Arbeit“ treffen sich die Mitarbeiter*nnen des Teams regelmäßig mit Vertreter*nnen von Jugendeinrichtungen aus der Region und vom Amt für soziale Dienste. Die Bedarfe der Stadtteile werden hier zusammengetragen und beraten, Schwerpunkte gemeinsam festgelegt.

 

In den Stadtteilen des Bremer Südens leben viele Jugendliche mit Migrationshintergrund, was eine besondere soziale Herausforderung für die Quartiere bedeuten kann. Die Zielgruppe des Teams sind Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten im Alter von 13 bis 21 Jahren. Ein verbindendes Merkmal dieser Jugendlichen ist, dass sie in ihren Stadtteilen geringen Zugang zu bestehenden institutionellen Angeboten haben. Die Lebenssituation dieser Jugendlichen ist durch transkulturelle Erfahrungen wie z.B. Mehrsprachigkeit, differenzierte kulturelle Zugehörigkeiten und/oder transnationale Kontakte geprägt. Ihre dadurch bedingten besonderen (Vermittlungs-) Kompetenzen werden jedoch oftmals zu wenig anerkannt.

 

Gleichzeitig bewegen sie sich in einem Spannungsfeld verschiedenster familiärer und gesellschaftlicher Anforderungen sowie kultureller und religiöser Unterschiede. Oft werden sie durch eine unsichere aufenthaltsrechtliche Situation belastet. Mangelnde Anerkennung und Diskriminierungserfahrungen im Alltag können zu Frustrationen bei diesen Jugendlichen führen. Der Zusammenschluss in Jugendcliquen gibt ihnen Sicherheit und Rückhalt.

 

Ausgangspunkt der Arbeit des Teams ist die Kontaktaufnahme an den Treffpunkten der Jugendlichen. Dies kann z.B. die Straße, ein Spielplatz oder ein Einkaufszentrum sein. Das Regionalteam Süd begegnet den Jugendlichen in ihrer Lebenswelt, Zugangsbarrieren und Hemmschwellen werden so reduziert. Die Jugendlichen bewegen sich auf vertrautem Terrain und sind eher bereit, unterstützende Maßnahmen und Hilfen anzunehmen. Die Angebote des Teams sind flexibel und orientieren sich an den Bedürfnissen der jungen Menschen. Durch die lebensweltnahe und intensive Beziehungsarbeit werden die Mitarbeiter*innen als Vertrauenspersonen von den Jugendlichen akzeptiert. Sie sind Ansprechpartner*innen bei Problemen, Sorgen und Notlagen. Viele der Jugendlichen haben einen vergleichsweise schlechten Zugang zu Quellen von Anerkennung wie z.B. Bildung oder Arbeit.

 

Sie haben Schulprobleme, z.T. keinen oder einen schlechten Schulabschluss. Dies setzt sich oft in der Schwierigkeit fort, einen Ausbildungsplatz zu bekommen bzw. die Ausbildung erfolgreich zu beenden. Durch die oftmals beengten Wohnverhältnisse verbringen die Jugendlichen den Großteil ihrer Freizeit auf der Straße. Sie haben erhebliche Schwierigkeiten bei der Artikulierung und Durchsetzung ihrer Interessen. Langeweile und fehlende Freizeitaktivitäten gehören zum Alltag.

 

Das Regionalteam Süd kooperiert stadtteilbezogen mit anderen Einrichtungen, um die Freizeitmöglichkeiten der Jugendlichen zu erweitern und zu verbessern. Bestehende Ressourcen werden vorteilhafter genutzt und Räumlichkeiten (re-)aktiviert. Ein wichtiger Teil der Arbeit sind freizeitpädagogische, bewegungsorientierte und (jugend-)kulturelle Angebote sowie stadtteilübergreifende und interkulturelle Jugendbegegnungen. Ein weiterer Schwerpunkt des Teams ist die gendersensible Arbeit, so werden u. a. sichere Räume für Mädchen und Jungen geschaffen, in denen auch tradierte Rollenbilder thematisiert und hinterfragt werden können. Bei individuellen Problemlagen der Jugendlichen mit Familie, Schule, Ausbildung, Polizei, etc. wird im Rahmen von Einzelfallhilfe gemeinsam nach adäquaten Lösungsstrategien gesucht. Weiterhin unterstützt das Regionalteam Süd den Einzelnen oder die Clique durch Beratung, Unterstützung oder Begleitung zu anderen fachspezifischen Institutionen. Ein langfristiges Ziel der Arbeit ist u.a. die soziale und berufliche Integration sowie das Gelingen einer positiveren Lebensbewältigung der Jugendlichen.

(Quelle: Webseite VAJA Regionalteam Süd)


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